Seine Mutter Nitschi ist manches mal etwas genervt und verdreht die Augen. Wiedermal ist ihr Sohn in das Spiel der Baklama, einer Miniatur-Bouzouki, vertieft. Kling, kling, kling. Stundenlang, tagelang, den ganzen Sommer. Kling, kling, kling. Nur wenn er die schwermütigen Rembetika intoniert, summt sie mit.

 

Michalis liebt sein Instrument und die alten Lieder. Er ist Autodidakt und das mit Leidenschaft. Er hat die Musik in den Genen - wie sein Großvater. Er hat von dem alten Michalis nicht nur den Vornamen geerbt - das ist in Griechenland ein gepflegter Brauch, sondern ähnelt ihm in vielen Dingen. Deshalb haben ihn die Insulaner auch gleich mit dem Spitznamen des Opas bedacht: Kapsouli - die Zündschnur. Etwas kurz, sehr spritzig und leicht explosiv. Letztere Eigenschaft hält sich bei dem Enkel - ganz im Gegenteil zum Großvater - sehr in Grenzen. Seine Explosivität entläd sich in der Musik. Und wer den alten Kapsouli kannte, seinen knarrenden und gurrenden Liedern auf dem immer leicht verstimmten Baklama gelauscht hat, wird beim jungen Kapsouli ein Deja-Vue erleben. Allerdings ist der junge Michalis "Kapsouli" Ellinas der bessere Musiker. Kapsouli Senior würde dem natürlich nicht zustimmen - wäre aber insgeheim mächtig stolz auf seinen Enkel!

 

Hier finden Sie einige Video-Aufnahmen vom jungen Michalis "Kapsouli" Ellinas.

 

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